'Animare' im Alten Pfarrhaus begeistert das Publikum

Auf großes Interesse und  begeisterte Zustimmung ist die Ausstellung 'Animare' mit Arbeiten von Ralf Koenemann gestoßen. Die Seeger & Dürr Stiftung setzt damit ihre Reihe 'Neue Kunst im Alten Pfarrhaus' fort und zeigt bis zum 28.10. wieder zeitgenössische Kunst von Rang in Stutensee.

Beim Betreten des Alten Pfarrhauses schaut man zunächst in die Augen eines lebensgroßen Elefanten. Die Schrunden seiner Haut erheben sich plastisch aus dem riesigen Bild. Auf dem Weg ins Obergeschoss passiert der Besucher nicht weniger gewaltige Eisbären, oben trifft er Gorillas, Büffel, einen einäugigen Löwen und andere Raubkatzen.

In ihrer Einführung anlässlich der Ausstellungseröffnung erklärte die Heidelberger Kunsthistorikerin Maria Lucia Weigel zunächst den Ausstellungstitel 'Animare'. Animal für das Tier und Mare für das Meer sind die vordergründigen Namensgeber. Doch was Ralf Koenemanns Malerei einzigartig macht, ist die Seele - Anima -, die aus ihr spricht. Seine Bilder laden ein zur Zwiesprache zwischen Mensch und Tier, zwischen Bild und Betrachter. Der eine oder andere wird sich vermutlich fragen, was in dem Wesen gerade vor sich geht, das ihm auf der Leinwand gegenübersteht.

Mit den Mare-Motiven endet der Rundgang durch das Alte Pfarrhaus im Dachgeschoss. Dort brechen monumentale Wellen unter dem offenen Dachstuhl des Raumes, fühlt der Betrachter das Wasser über sich zusammenschlagen. Auch hier schafft es Ralf Koenemann, mit seinen Bildern die Kraft und die Gewalt der Natur unmittelbar spür- und erlebbar zu machen.

Die Begeisterung der Betrachter äußert sich auch in mehreren 'roten Punkten', die zwischenzeitlich an einem Teil der 48 überwiegend großformatigen Werke von Ralf Koenemann kleben. 'Animare' im Alten Pfarrhaus ist bis zum 28.10. zu sehen und schließt mit einer Schlussveranstaltung, die gemeinsam mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe ausgerichtet wird.