Vom Betonsteinwerk zur Seeger Gruppe
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ans Ende der 1950er-Jahre zurück. Fritz Seeger gründete nach dem zweiten Weltkrieg eine kleine 'Fabrik' für Betonsteine, die auf dem Firmengelände im Karlsruher Reitschulschlag produziert und von Edgar Dürr 'aus dem Kofferraum' direkt an den betreffenden Baustellen verkauft wurden.
Hieraus entstand später die Seeger Schaltechnik, die zwei unterschiedliche Produktlinien entwickelte und weltweit vertrieben hat. In beiden Fällen ging es um Schalsysteme für die Schalung großflächiger Gebäudedecken, die als 'Rippen-' oder 'Kassettendecken' ausgeprägt waren.
Mit Folie ummantelte Styroporkörper dienten als preisgünstige Lösung für funktionale Decken, z.B. in Tiefgaragen oder Produktionsgebäuden.
GFK-Kassetten aus Glasfaserkunststoff hingegen wurden zur Schalung von Decken mit hohen und höchsten Qualitätsanforderungen an die Betonoberfläche eingesetzt, bspw. in Verwaltungs- und Bankgebäuden. Die Kassetten waren mehrfach verwendbar und wurden an Baustellen in der ganzen Welt vermietet.
Verbindendes Element zwischen beiden Systemen waren patentierte Verfahren zum Entschalen, bei denen die Schalkörper mit Hilfe von Druckluft aus der betonierten Decke herausgedrückt wurden.
Mit den Erträgen aus der Seeger Schaltechnik - den operative Betrieb hat 2009 ein Partner übernommen - wurde in der Seeger Vermögensverwaltung ein eigener Wohnungsbestand aufgebaut. Sie ist heute der größte private Vermieter in der Region.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 ist die Fritz Seeger Stiftung - sie wurde später in Seeger & Dürr Stiftung umbenannt - Mehrheitsgesellschafter der Firmen. Das Foto zeigt die Stifter Edgar Dürr, Fritz Seeger und Maragarete Seeger bei der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde.
Mit der Übernahme der Geschäftsführung durch Andreas Dürr im Jahr 2016 hat sich das Unternehmen als regionale Wohnungsgesellschaft neu positioniert und ist die Seeger Wohnkonzepte als Tochtergesellschaft neu gestartet.
Auch die Seeger Laufmannschaft, das Forum 'Wohnen heute' sowie die Neue Kunst im Alten Pfarrhaus wurden im Zuge der Neuausrichtung aus der Taufe gehoben und auf den Weg gebracht.